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29.01.2014

07.01. - 11.01.2014 Auf zu neuen Ufern, Afrika ich komme!!

Es gab doch noch mal Alkohol!! Wir treffen uns am Vorabend meiner Abreise noch einmal um meinen Abschied zu feiern (Gott sei Dank, wenn der Rudolf weg ist, kehrt hier auf dem Campingplatz endlich Ruhe ein) Es wird aber noch einmal lustig. Wir schuhplattern zu den Klängen der Harmonika, die der Heinz aus München so trefflich zu spielen versteht.










Dabei wird es wieder einmal spät, obwohl ich am nächsten Morgen gleich früh nach Marbella fahren will, um meinen Gastank zu füllen. Im Umkreis von 100 km ist diese Tankstelle hier die einzigste Möglichkeit an LPG zu kommen. Als ich mich so davonschleichen will, ist Dieter doch extra aufgestanden um mich zu verabschieden. Ich glaube ich habe einen neuen Freund gefunden und ich verspreche dass ich auf der Rückreise wieder vorbeikomme.
Von Marbella fahre ich nach Algeciras um meine Mitreisenden für die Marokkotour und den Guide zu treffen. Gemeinsam kaufen wir die Tickets für die Fähre über die Straße von Gibraltar und verbringen die letzte Nacht in Tarifa, der südlichsten Stadt Spaniens auf dem Kontinent. Ich gehe früh ins Bett und schlafe den Rausch der vergangenen Nacht aus.




Am nächsten Morgen ist der Himmel grau. Schade, ich hatte gehofft ein paar schöne Fotos von der Überfahrt machen zu können. Wir fahren beizeiten los und finden uns schon um 9.oo Uhr im Fährhafen ein. Wir wollen sicherstellen, dass wir mit dem Schiff um 13.oo Uhr mitkommen, denn das nächste fährt erst um 17.oo Uhr. Mit etwas gemischten Gefühlen sehe ich dem Verladevorgang für "my Rolling Home" entgegen. Ich muss es möglichst unbeschadet zwischen vielen Lkw`s und anderen Womo`s einparken.




Aber es klappt und nach ca. einer Stunde erreicht die Schnellfähre Ceuta, die afrikanische Kolonie Spaniens. Das herunterfahren ist easy, ich bin schon fast Fährspezialist.
An der spanisch - marokkanischen Grenze herrscht Chaos. Hier ist alles so, wie ich mir Marokko vorgestellt hatte.
Es sind Massen von Marokkanern verhüllt und nicht verhüllt zu Fuß, Fahrrad und mit teilweise schrottreifen Autos unterwegs um ihre, in Ceuta eingekauften Waren nach Hause zu bekommen. Riesengroße Bündel auf den Rücken geschnallt und Fahrräder und Autos so beladen dass sie sich kaum noch führen lassen. Aber schon, nach nur drei Stunden anstehen, haben wir es endlich geschafft. Wir sind in Marokko.


Auf dem Weg zu unserem  Campingplatz in Martil heißt es einkaufen, Geld wechseln und tanken. In der Supermarktkette Marjane stelle ich fest, dass ich besser in Spanien eingekauft hätte. Geld wechseln ist kein Problem, die Geldautomaten akzptieren alle gängigen Karten. Das Tanken macht beinahe Freude - ein Liter Diesel für ca. 0,80 €.





Am Abend auf dem Campingplatz treffen wir uns in dem Restaurant des Platzes zu unserem  ersten "breefing". Uns Uwe, der Guide, gibt uns einige Informationen zu der bevorstehenden Reise und händigt uns Sprechfunkgeräte aus, damit wir uns unterwegs nicht verlieren. Danach tauchen wir ein in die marokkanische Genusswelt. Ich probiere eine Tajine mit Huhn, eine Art Eintopf, in einem Tongefäß zubereitet. Es war in Ordnung, hat mich aber nicht vom Hocker gerissen. Vorweg gab es noch Harira, eine Ramadansuppe (dementsprechend kalorienarm) und einen kleinen Dessert für zus. 70 Dirham - etwa 6 €. Wenn das dreißig Tage so weiter geht, kann ich vermutlich nicht verhindern dass ich schlank werde.
Ich habe aber beschlossen, wenn ich Zeit habe, koche ich lieber selbst. Aber in der Gruppe muss man sich auch manchmal den Gruppenaktivitäten anschließen und wer weiss, die marokkanische Küche bietet ja sicher noch andere kulinarischen Genüsse.
Am nächsten Tag geht es über Tetuan durch die westlichen Ausläufer des Rif - Gebirges an die Atlantikküste nach Asilah mit einer gut erhaltenen Altstadt (arabisch Medina) die mit  einer Stadtmauer und Wehrtürmen aus der portugisischen Besatzungszeit (nach 1510) umgeben ist. Weiter fahren wir entlang der Küste über Larasche nach Moulay Busselham. Hier verbringen wir die zweite Nacht unserer Entdeckertour.


 




Der dritte Tag:
Heute soll es vorbei an Rabat in Richtung Casablanca gehen. Wer denkt da nicht an den gleichnahmigen Fikm und den Ausspruch "Schau mir in die Augen Kleines". Aber ich fühle ich mich verschaukelt. Es geht größtenteils über die sehr komfortabele Autobahn und durch Badeorte, die man auch Spanien und anderen Mittelmeeranreinern zuordnen kann. Alles ist sehr sauber und gepflegt und so gar nicht dritte Welt. Man sieht entlang der Hauptstraßen große Werbeschilder die Investoren für Ferienimmobilien suchen, Hinweise auf Spielcasinos, Bars usw. Das ist eigentlich nicht das was ich erwartete und mit Casablanca wird es auch nichts, wir bleiben in Mohamedia, ca. 20 km vor Casablanca auf einem Campingplatz "Ocean Bleu" direkt am Atlantik. Der Standard der Campingplätze bisher ist aber kein europäisches Niveau. Die Duschen sind kalt und die Toiletten gewöhnungsbedürftig.
Aber es ist ja erst der dritte Tag meiner Rundreise und es sollen ja noch siebenundzwanzig folgen.


Die Route (in Rot) führt über ca. 4.300 km bis hinunter zur West.-Sahara und nach Osten bis an die Algerische Sahara über das Atlas Gebirge und Fes wieder nach Ceuta.

















06.01.2014

24.12. 13. - 01.01. 2014 Lieber Feste feiern als feste arbeiten

Hallo Fans,
zunächst einmal wünsche ich Euch, aus dem jetzt wieder sonnigen Spanien, für 2014 alles das, was Ihr Euch wünscht, vor allen Dingen aber Glück und Gesundheit.
Was Pech bedeutet, habe ich 2013 erlebt. Ich hoffe nun, nachdem auch ich viele gute Wünsche bekommen habe, für die ich mich hiermit herzlich bedanke, auf ein weniger stressiges 2014.   
Weihnachten ist bei den Spaniern und den Briten, die ja hier den Campinplatz dominieren, Party angesagt. Wir hatten zum Lunch / Dinner hier im Restaurant des Campingplatzes, einen deutschen Tisch gebildet. Während die Briten sich bereits beim Eintreffen mit den Girlanden, Luftschlangen und Pappnasen, die auf den Tischen auslagen, dekorierten und ihre Stimmung auch schnell der Dekoration anpassten,


saßen wir Deutschen noch an unserem Tisch, stumm in ein Gebet vertieft und warteten auf das Christkind. Aber da hätten wir lange warten können, denn das gibt es hier ja gar nicht.



Sybille schreibt noch ihren Wunschzettel, Josef denkt an die Kosten.
Bei Anne und Dieter war das Christkind schon

Unsere Truppe, zwei davon haben wir wieder ausgeladen

Nachdem wir aber mit neun Leuten bei unserem 4 - Gängemenü so ca. 12 Flaschen Wein vernichtet hatten, ging es auch bei uns hoch her. Das Weihnachtsessen sollte bis 17.oo Uhr gehen. Aber einmal in Fahrt  hielten wir die Stellung. Während die Briten bereits schwächelten, liefen wir zur Hochform auf und dachten gar nicht daran schon nach Hause zu gehen.

Whisky auf Wein, das lass sein. Rudi der Schwyzer hat`s erfunden
Der Inhaber des Platzes, Rudi ein einsamer Schweizer, war froh, an so einem Tag eine so sangesfrohe Gesellschaft um sich zu haben (wir haben aber fast keine Weihnachtslieder gesungen). Da singen durstig macht, spendierte er, nachdem wir bereits auf härtere Sachen umgestiegen waren, noch eine Flasche Whisky.
Danach, so berichteten jedenfalls meine Mitstreiter, habe ich den Gesang dominiert und maritim gestaltet. Das hatte aber den Vorteil, dass die noch verbliebenen wenigen Briten, mitsingen konnten, da ja die Shantys überwiegend aus dem englischen Sprachraum kommen.
Wer mich näher kennt, weiß Seemannslieder singe ich erst ab zwei Promille. Also brauchte ich die nächsten zwei Tage um überhaupt an eine Sylvesterparty denken zu können. 
Um Silvester noch besser auszusehen als gewöhnlich, beschloss ich mir die Haare und Bart in Eigenleistung zu scheren. Ein Problem dabei ist, dass ich dabei nicht so richtig weiß, wie mein Hinterkopf danach aussieht. Ich hatte aber mitbekommen, dass die besseren Hälften meiner Camping- und jetzt auch Sangesfreunde ihre Männer in Heimarbeit zurechtstutzten und auch kurzerhand um einen Termin ersucht. Wanda, eine nette Nachbarin, nahm sich meiner an, und siehe da, ich sah besser aus als gewöhnlich. Vielen Dank Henning, dass Du mir Deine Wanda ausgeliehen hast

 Wanda hübscht mich unter dem kritischen Blicken der Nachbarn auf
Es gab zu Silvester ein hervorragendes Buffet und natürlich wieder Rotwein bis zum Abwinken. Nachdem ich Weihnachten nicht der Einzigste war, dem es den nächsten Tag nicht so gut ging, beschlossen wir auf den Whisky zu verzichten und einmal zu probieren, ob sich Rotwein und Wodka besser vertragen. Ich weiß nicht ob es an der Bewegung lag, die man entfernt auch als tanzen bezeichnen kann, und der wir eifrigst gefröhnt hatten, mit dem Wodka hat es jedenfalls geklappt. Es ging uns am Neujahrstag so gut, dass wir uns zum Champagnerfrühschoppen bei Anne und Dieter und zusammenfanden und noch was trinken konnten.
                                                      
 Die Fotos von Mitternacht wurden nicht freigegeben
             Anne und Dieter haben zum Champagnerfrühschoppen eingeladen.....Danke
             
Nach soviel Alkohol habe ich beschlossen in der nächsten Woche in das moslemische Marokko zu reisen, um mich zu entgiften. Ich werde mich ab 08.01. einer 30 - tägigen Wohnmobiltour mit einem Guide und sechs weiteren Wohnmobilen anschließen. Da gibt es, denke ich, viel zu berichten.
Ach ja, heute rief mich der Guide an und meinte Alkohol sei in Marokko sehr teuer. Da ich nicht weiß, ob ich nicht doch nochmal Lust auf ein Gläschen Wein bekomme, habe ich noch schnell 40 ltr. Rotwein gekauft, für den Gewichtsausgleich lasse ich etwas Trinkwasser ab, das ist in Marokko nicht so teuer.