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04.11.2019

Ich bin dann mal (wieder) weg.........the same procedure as every year.


Am 26.10. habe ich mich, rechtzeitig vor dem ersten Frost, in Richtung Süden abgesetzt. Die Tage davor waren recht stressig.......Mein Refugium an der Nordsee winterfest machen, mit dem Wohnwagen zum TÜV und wieder alles einräumen, was man so für ein halbes Jahr braucht. Dann vier Tage jeweils zwölf Stunden am Steuer, das schlaucht. Aber jetzt habe ich ja wieder ein paar Monate Zeit mich von den Strapazen zu erholen. Die meisten meiner Bekannten vom letzten Winter sind auch schon hier......da wird es bestimmt nicht langweilig....... Und wie jedes Jahr feiern wir den letzten Tag des Jahres wieder mit einer Paella und viel Rotwein in der Sonne Andalusiens. Während Anfang Februar ein schwerer Orkan über Deutschland fegt, blühen hier auf dem Campingplatz die Margeriten Bornholm in leuchtenden Farben. Im Umland südlich der Sierra Nevada, auf deren Höhen noch Schnee liegt, erfreuen die blühenden Mandelbäume und die atemberaubende Natur das Auge des Betrachters....... Dort oben in den Bergen liegt der als Schinkendorf bekannte Ort Trevelez auf ca.1.700 Meter Höhe. In dem höchstgelegene Dorf in der Sierra wird der berühmte Serrano Schinken in der Luft getrocknet. Eine Verkostung lohnt sich auf jeden Fall aber.......auch dieser Ort lebt vom Tourismus und so sind die Preise dem natürlich angepasst. Auf der Heimfahrt über Motril entlang des Rio Gualdalfeo bot der Rules Staudamm zwischen den Bergen viel Natur. Nach gut 250 Kilometer überwiegend durch enge Serpentinen, ist jetzt erst mal wieder Urlaub am Strand angesagt.......
Und natürlich darf auch das obligatorische Grünkohlessen nicht fehlen......allerdings ohne die eigentlh dazugehörige Boßeltour, es hatte nämlich keiner einen Bollerwagen dabei und ich weiß nicht warum...... keiner wollte Glühwein.


Ich habe mich schon wieder wohnlich eingerichtet.......der Winter kann kommen

 Die Bucht von Balerma ........einmal bei Windstille


Und einmal vom Levante (ein spanischer Mittelmeerwind, der durch die Straße von Gibraltar fegt) aufgewühlt
Abendstimmung am Campingplatz

Der Chefkoch mit seiner von allen Seiten hoch gelobten Paella



Es hat allen geschmeckt und die Paella 2020 / 21 ist schon wieder verabredet

Rudolf in voller Blüte

Wenn man sich ein paar Kilometer von der Küste entfernt, hat man die mit Plastik verhüllte Landschaft verlassen und findet sich zwischen den typisch andalusischen weißen Dörfern wieder

Mandelblüte........

überall am Wegesrand

Aber.......ein Rest vom Winter ist in den höchsten Bergen der Sierra noch vorhanden


Vor uns liegt Trevelez auf ca.1.700 Meter Höhe. In dem höchstgelegene Dorf in der Sierra wird der berühmte Serrano Schinken in der Luft getrocknet.

Aber, die Preise........da muss man schon ein echter Gurmet sein, um sich das leisten zu wollen









12.09.2019

Selbstversorger........arm, aber mit einer hervorragenden Ökobilanz

Nach "Friday for Future" sprechen alle von dem ökologischen Fußabdruck, den jeder hinterlässt........
Nachdem mich das Schicksal.....oder wer oder was auch immer, mich aus meinem recht wohlhabendem Leben gestoßen hat, muss ich kleine Brötchen backen. Da ich mich für meine Situation selbst verantwortlich fühle, lehne ich öffentliche Hilfe ab. Das ist der Grund, warum ich jetzt ohne irgendeine Unterstützung fast autark auf einem (nein zwei) Campingplätzen lebe......
Im Sommer in Norddeutschland und im Winter im sonnigen Andalusien......
Jetzt zu meiner Ökobilanz.......
Bis auf die Hin - und Rückreise nach Spanien (zusammen ca 5.500 Kilometer) leistet mein alter Diesel (mit Katalisator) im Jahr maximal 1.000 Kilometer.....
Ich hasse Kreuzfahrten, diese schwimmenden "All inclusiv Hotels" die Häfen verstopfen und mit ihren Abgasen verpesten. Flugreisen in ferne Länder, weil ich den Massentourismus, der fremden Kulturen eigentlich immer nur ausgebeutet hat, nicht mag. Ich brauche kaum Heizung, keine Socken (aus Bangladesch) keine Abendgarderobe die Gucci billig in Vietnam produziert, trage Camperclogs und keine festen Schuhe aus brasilianischem Rindsleder, für die man den Regenwald in Brand setzen muss  (ich war in einem Schuhladen zuletzt vor sieben Jahren) und hier im Norden ernte ich meine Bio - Tomaten, Küchenkräuter jeglicher Art und Chili aus eigenem Anbau, gehe Pilze sammeln, meine Krabben werden nicht in Marokko gepult und die andalusischen Tomaten und Paprika kaufe ich direkt vor Ort......
Bei meiner, wie ich glaube hervorragenden Ökobilanz, werde ich mit meinem ökologischen Fußabduck (Größe 46......😂lach) den prognostzierten Weltuntergang wohl nicht verschulden, daher schlafe ich gut, denn wie heißt es doch so schön.......ein gutes Gewissen ist ein gutes Ruhekissen.......😂lach

Gewürzlorber und Chili aus eigenem Anbau

Biotomaten aus eigenem Anbau

Und die noch nachwachsenden Tomaten reichen noch bis Mitte Oktober 

Erst gingen sie in die Pilze.......jetzt stillt se. Champignons, Birken- und Steinpilze, selbst gebückt

11.04.2019

Wieder im Lande, Spießerleben im Sommer 2019 und dann fast abgebrannt

Nachdem sich die Wintergemeinschaft in Balerma wieder aufgelöst und in alle Himmelsrichtungen verstreut hat, ist auch in mir der Wunsch gewachsen, in meinem neuen Zuhause mal wieder nach dem Rechten zu sehen. Diesesmal muss ich ja nicht, wie in den letzten Jahren, planlos nach Norden fahren und mir Gedanken machen wo ich denn den Sommer verbringen will, sondern ich habe ein Ziel......mein Refugium an der Nordsee. Ich freue mich schon darauf, meine Blumenkästen zu bepflanzen und auch sonst mich um Haus und Hof zu kümmern........es ist einfach schön, wieder ein Zuhause zu haben.
Eigentlich wollte ich, nachdem ich trotzt des stürmischen Wetters in Andalusien, mit Windstärken bis 80 kmh, doch am Donnerstag, den 28.03. losgefahren bin und wirklich zügig vorangekommen war, bereits am 30.03. zu Hause sein. 
Aber es hat nicht sollen sein denn ich bin am Sonnabend um 14.00 Uhr in der Nähe von Köln gestrandet.......Keilriemen gerissen, die Kühlwasserpumpe und die Lichtmaschine ohne Funktion. Ich hatte die Hoffnung, dass mir die gelben Engel vom ADAC mit einem neuen Keilriemen eine schnelle Weiterfahrt ermöglichen würden, doch weit gefehlt......sie haben kaum noch Werkstattwagen und Mechaniker, sondern schickten mir einen Abschleppwagen, der den PKW huckepack genommen, den Wohnwagen hinten dran gehängt und mich in die nächste ATU Werkstatt transportiert hat. 
Dort musste ich das Wochenende ohne Strom, Fernsehen und Internet ertragen. Am Montag früh war man gar nicht begeistert, dass ich so einfach, ohne Termin, vor der Tür stand (Servicewüste Deutschland). Nachmittags um zwei hatte ich dann endlich meinen Keilriemen und konnte meine Fahrt fortsetzen.......um 19.00 Uhr stand ich dann glücklich hier auf meinem Platz......
Aus - und umräumen, einkaufen, nach fünf Tagen Kartoffelsalat und Würstchen, die ich mir als Reiseproviant mitgenommen hatte, mal wieder was richtiges kochen. Voller Elan habe ich aufgrund des schönen Wetters bei meiner Ankunft, meine Terrasse wieder hergerichtet, meinen Kräutergarten neu bestückt und Tomaten gepflanzt........

Aber schon nach einer knappen Woche muss ich sie jetzt vor dem plötzlichen Wintereinbruch schützen. So´n Sch......wetter, daran muss ich mich nach fünf Monaten Frühling in Spanien, erst noch gewöhnen. Aber......der nächste Sommer kommt bestimmt.
 

Und der Sommer kam schon zu Ostern und ich verfiel in einen Kaufrausch und plünderte das nächste Gartencenter.........


Eine tolle Blütenpracht, da strahlt das Herz des Kleingärtners
 
Vorher
Nachher


 Ich konnte mal wieder nicht nein sagen 

Meine Nachbarn behaupten, ich würde auf allen Vieren und mit der Schere durch meinen Garten krabbeln...... ist zwar nicht ganz richtig, aber egal........mir gefällt es.
Mein Badesee
 
 Mein Badesee

Zu einem Hausstand eines ehemaligen Seemannes, gehört auch ein Segelschiff. Dieses habe ich vor dem Verschrotten gerettet und werde es irgendwann, wenn ich endlich mal Zeit habe, wieder vernünftig auftakeln.

Und plötzlich, so aus dem Nichts heraus entwickelte sich aus der beschaulichen Sommerruhe fast eine Katastrophe...... Auf einem, an den Campingplatz angrenzenden Getreidefeld, brach bei der Ernte ein Feuer aus. Es hatte sich an einer defekten Maschine entzündet und drohte den Campingplatz zu erreichen.
Alle Camper wurden evakuiert und mussten ihr Hab und Gut (auch die PKW´s) auf dem Platz zurücklassen. Ich bangte, dass ich nun auch noch meine letzte Habe verlieren würde. Aber Gott sei Dank konnte der Brand unmittelbar an der Grenze zum Platz unter Kontrolle gebracht werden. Puhhhh, nochmal Glück gehabt.......ich hätte nicht gewusst, wie es sonst mit mir weitergegangen wäre.

13.03.2019

Kinder, wie die Zeit vergeht

Heute bin ich schon wieder fast fünf Monate in Andalusien. Die Zeit vergeht hier, in der ewigen Sonne, wie im Fluge. Fast jeden Tag blauer Himmel und Temperaturen um 20° lassen uns hier den deutschen Winter mit einiger Schadenfreude genießen.......
Vor vier Wochen war ich mit Freunden, die sich hier noch nicht auskennen,  in Granada und dort auch noch einmal in der Alhambra.
Vor ein paar Tagen war ich dann mit ihnen, bevor wir dort wegen des Brexit ein Visum brauchen, in das knapp vierhundert Kilometer entfernte Gibraltar. Wir hatten allerdings dort wieder "dunkle Wolken über dem Empire" (siehe meine älteren Posts) also Wetter "very british". Aber es klarte kurzzeitig mal auf, so dass wir unseren geplanten Picnic am "Point Europ", dem südlichsten Punkt des europäischen Festlandes, mit dem Blick auf die Straße von Gibraltar bis hinüber nach Marocco genießen konnten.
Unsere anschließende Tour nach Ronda, wo ich dann ein Hotel für uns gebucht hatte, führte uns durch die wunderschöne grüne Landschaft im Süden. Am Abend besuchten wir eine beeindruckenmde Flamencoshow in einer gemütlichen Bar in der Nähe der Stierkampfarena. Ronda  ist ja für beides (Stierkamf und Flamenco) sehr bekannt.
Meine Freunde waren so begeistert, das ich glaube, auch sie mit dem "Virus Andalusien" infiziert zu haben........Sie wollen im nächsten Winter wiederkommen.

Vor der Alhambra
Ronda

Ronda Puente Nueva
Ronda
Von Ronda in Richtung Marbella durchs südliche Andalusien
Und wieder (oder immer noch) dunkle Wolken über dem Empire
Der Point Europ......der südlichste Punkt des europäischen Festlandes
Blick über die Straße von Gibraltar nach Marokko
Gibraltar
Flamenco in Ronda
Flamenco in Ronda
Flamenco in Ronda

Als Dankeschön für meine Reiseführertätigkeit, machten mir die Freunde diese selbstgemachten, zauberhaften Tischdeckenbeschwerer mit maritimen Motiven zum Geschenk.......ich werde sie hüten, wie meinen Augapfel..........
Mittlerweile bereite ich mich nun so langsam wieder auf meine Heimreise vor. Auch wenn das Wetter im Norden noch nicht so einladend ist, muss ich ja mal wieder, nach den vielen Stürmen, die über mein Refugium an der Nordsee gezogen sind, nach dem Rechten sehen....... Am 28.03. will ich  hier aufbrechen und werde, wenn alles gut geht, am 01. April wieder in Dorum sein.