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28.11.2013

28.11.2013 Frei nach Seidel : Oh wie ist der Mann zu loben........

der solch unvernünftges Toben
schon im Voraus hat bedacht und
son Womo hohl gemacht,
so dass wir im Trocknen hausen
und mit stillvergnügtem Grausen
und in wohlgeborgener Ruh
diesem Greuel schauen zu.

                                         






 



                                        Nach solchem Sturm findet man Scampis am Strand

 
oder bei Lidl für 7,99 € das Kilo

Es gibt kein schlechtes Wetter nur.........................

Ständen hier nicht Palmen rum, könnte man meinen man befände sich an der Nordsee. Aber der Blick aus dem warmen, leicht schwankenden  Womo auf das aufgewühlte Mittelmeer ist trotzdem einfach toll. Überall werden Markisen und Vorzelte gesichert und die Windschutze vor dem Wind geschützt.

Dem Wetterbericht folgend, soll es aber in den nächsten Tagen wieder sonnig mit 16 /17 Grad werden. Schadenfreude des Betrachters ist also nicht angebracht.

21.11.2013

20.11.2013 Bei den Schönen und Reichen in Marbella

Nach soviel Stress geht es weiter in Richtung Algeciras. Hier treffe ich einen Bekannten, mit dem wir eigentlich nach Gambia wollten. Da alle Mitfahrer zwischenzeitlich abgesagt hatten, war auch für mich das Thema erledigt.
Ich bin also rd. 650 km zum größten Teil auf einer mautpflichtigen Autobahn gefahren. Auch hier hatte ich, wie schon in der Gegend von Barcelona, das Gefühl die Autobahn gemietet zu haben. Den Verkehr auf der Autobahn zwischen Bremerhaven und Cuxhaven kann man im Vergleich der Fahrzeugdichte südlich von Alicante, getrost als Rushhouer bezeichnen.
Also konnte ich meine reparierten Bremsen schonen, man weiß ja nie wofür das noch gut ist !!!

Je näher man Almeria kommt, hat man das Gefühl der Verpackungskünstler Christo hat hier sein Unwesen getrieben. Die Landschaft ist kilometerweise in Plastik eingehüllt. Soweit das Auge reicht Plastik fast wie eine Schneedecke. Darunter verbirgt sich Europas größtes Tomatenanbaugebiet. Eine optische Katastrophe und dabei schmecken die Tomaten noch nicht einmal.

Der Bekannte war in Aufbruchstimmung, wollte er doch schon in zwei Tagen nach Marokko übersetzen. Zunächst hatte ich vor, mich ihm anzuschließen, aber nachdem er mir sein enges Programm für Marokko eröffnet hatte, habe ich mich wieder ausgeklinkt.
Der Campingplatz in der Nähe von Marbella, auf dem ich mich nur für zwei Nächte aufhalten wollte, gefällt mir so gut, daß ich beschlossen habe, hier mindestens einen Monat zu verbringen. Ich miete mir also ein ca. 80m² großes Grundstück incl. Wasser, Strom und Wlan und mache erst einmal, umgeben von Campern aus ganz Europa, Urlaub.
Marokko läuft ja nicht weg. Und wenn ich übersetze, lass ich es langsam angehen. Mich treibt ja keiner.
Wenn nichts ungewöhnliches passiert, gibt es in der nächsten Zeit nicht viel zu berichten. Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Kommentare bekäme.


                                        
                               So wie hier im Kleinen, sind in Almeria ganze Landschaften verhüllt




                                          Mein Standort bei Marbella,


                                          ich hoffe es kommt

                                          beim Betrachten dieser Bilder  

                                          und bei Minusgrade in Deutschland Neid auf


                                      


20.11.2013

15. - 17.11. 2013 Deutsche Wertarbeit und fleißige Bienen auf dem "Pariser Platz"

Ein Aufleuchten der Warnanlage suggestiert ein Problem mit der Bremse. Sofort telefoniere ich mit der Werkstatt meines Vertrauens um mich zu informieren welche Ursache das haben kann, da die Bremsen doch vor drei Wochen erst komplett überholt wurden. Die Ferndiagnose: vielleicht fehlt Bremsflüssigkeit oder ein Fühler ist defekt. Ein Fehler bei der Montage ist ganz ausgeschlossen.

Bei Mercedes in Alicante ist man ebenfalls der Meinung daß die Bremsen eigentlich in Ordnung sein müssten. Nach 2800 km können sie noch nicht hin sein. Ja wenn die Überholung in Spanien oder in Italien durchgeführt worden wäre, wäre man sich da nicht so sicher. Aber die deutsche Wertarbeit schließt solche Mängel aus.
Also Bremsflüssigkeit nachfüllen - kein sichtbarer Erfolg. Vielleicht spinnt ja die Elektronik. Dann eine niederschmetternde Nachricht: die Bremsen sind im Eimer. Kostenpunkt ca. 1.000 €. Ich habe keine Wahl. Die Ersatzteile kommen aus Madrid und sind erst am nächsten Tag da.
Auf dem Mercedesgelände kann ich nachts nicht stehen bleiben und da mit den Arbeiten am nächsten Morgen begonnen werden soll, übernachte ich auf einem naturbelassenen, einsamen Platz in der Nähe. Nachts werde ich vom Schlagen von Autotüren und Stimmen und seltsamen Geräuschen geweckt. Was ist hier los? Vorsichtig schiebe ich eine Gardine beiseite, da vergnügt sich doch ein Pärchen nicht gerade sehr leise auf der Motorhaube eines Pkw`s. Kaum habe ich mich wieder hingelegt, wieder und noch mehrmals in dieser Nacht die gleichen Aktivitäten
Als ich die Erlebnisse der Nacht in der Werkstatt zum Besten gebe, erfahre ich daß ich auf dem in Alicante bei allen sündigen Schwestern und ihrer Kunden bekannten "Pariser Platz" gestanden hatte.

Am späten Abend ist "my Rolling Home" wieder einsatzbereit und morgen soll es weiter nach Süden gehen. Also mangels Alternative noch eine Nacht auf dem "Pariser Platz". Dieses Mal schlafe ich ruhig, war wohl heute keine Stoßzeit. Spanien leidet ja unter einer Wirtschaftskrise. Die Jüngeren sind meistens arbeitslos und haben kein Geld und die Älteren, die noch Arbeit haben, können sich das Vergnügen offensichtlich nicht jeden Tag leisten. Mein Mitleid hält sich aber in Grenzen.





 
Das sind die Überreste der deutschen Wertarbeit
 
 

12.11.2013

02.11. - 17.11.2013 Vor den Erfolg hat der Herrgott den Schweiß gesetzt.

Die Fahrt nach Süden gestaltete sich als wenig komfortabel. Es regnete bis an die französisch / spanische Grenze nahezu ununterbrochen. Dazu kam im Rhonetal und in der Camargue ein heftiger Mistral, der mehrfach versuchte "my Rolling Home" von der Straße zu fegen. Der berühmte Kräuterduft der Provence war vermutlich auch vom Winde verweht.
In Unkenntniss der Gegebenheiten und da ich dem Motto "der Weg ist das Ziel" folgen wollte, verzichtete ich auf Mautstrecken. Nach gefühlten 3791 sehr engen Kreisverkehren durch Frankreich bis Barcelona, die meine ganze Kraft forderten das 5 to schwere Fahrzeug immer in die richtige Richtung zu bekommen, wich ich von dem Motto ab und begab mich in Barcelona doch auf eine Mautstrecke und fühlte mich wie im Himmel.
Die Sonne schien, die Autobahn war leer (anscheinend will hier keiner Maut bezahlen), der Tempomat übernahm das Fahrzeug und ich hatte meinen ersten Urlaubstag.
Allerdings kosteten die 400 km bis in die Gegend von Alicante 55 €. Man gönnt sich ja sonst nichts. In Alicante 25 Grad und strahlender Sonnenschein, also runter von der Autobahn und auf den Campingplatz La Marina. Das Wasser des Mittelmeeres ist zwar nicht so warm wie die Karibik aber mit ca. 20 Grad immerhin noch so warm wie in Cux. im Hochsommer. Also die nächsten acht Tage Baden gehen und im warmen Sand liegen.
Auf dem Campingplatz bin ich der Einzige der nur kurze Zeit bleibt. Alle Anderen bleiben über den Winter bis März / April 2014. Der Platz hat eine hervorragende Ausstattung ( sogar an ein Hundebadehaus mit Wanne, Föhn und Waschmaschine für Hundesachen ist gedacht) und bietet den Langzeitern den Stellplatz für ca. 13 € / Tag incl. Strom und Wlan an.
Ich möchte aber noch weiter. Am 17. 11. fahre ich nach Algaciras. Das liegt noch ca. 500 km weiter südlich, soll klimatisch noch besser sein und wenn es auch in diesem Teil Spaniens kälter wird, kann ich von da direkt nach Marokko übersetzen.


 Im Rhonetal für Avignon und Arle
war das Wetter zu schlecht



"my Rolling Home"
auf dem Campingplatz La Marina


"Der Weg ist das Ziel"
die Provence bei schlechtem Wetter