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24.09.2017

Ich bin wieder da.....Sommer 2016 und Winter 2016 / 17

Hi Freunde.......ich habe mir wieder Zeit für meinen blog genommen, denn es hat nicht sollen sein....... Seit Sommer 2015 bin ich leider wieder solo. Es war schön, mit Margot durch die Weltgeschichte zu ziehen aber letztendlich waren wir doch zu verschieden (hat sie gesagt) Ich habe das anders gesehen.........Sie war Witwe und wollte dann doch keine feste Beziehung mehr.......schade



Nach dieser, für mich enttäuschenden Erfahrung, macht mir das Herumreisen alleine aber nicht mehr soviel Spaß und so verbringe ich den Sommer 2015 am Flakensee, bei Woltersdorf südlich von Berlin. Und nach einem Winter auf einem Campinplatz bei Alicante mit 1.400 Stellplätzen, wo es mir überhaupt nicht gefallen hat, fahre ich im Mai 2016 an einen schönen Stausee in Spremberg bei Cottbus um dort den Sommer zu verbringen.  Ich habe dort aber kaum Kontakt. Die ostdeutschen Dauercamper bleiben unter sich und die sportlichen Radwanderer bauen abends ihre Minizelte auf und fahren morgens wieder weiter, da ergibt sich kaum mal ein Gespräch. So schreibe ich an meiner Biografie und gehe jeden Tag schwimmen. Das klingt...... und ist auch ziemlich langweilig aber so bekommt man den Sommer auch herum.


Als mir das Wasser zum Schwimmen zu kalt wird, mache ich mich am Anfang Oktober wieder auf in den Süden. Mein Ziel.......Andalusien. Dort, in der Nähe von Almeria hat man, geschützt durch die hohen Berge der Sierra Nevada, im Winter das angenehmste Klima. Aber ich habe es ja nicht eilig. Zeit habe ich im Überfluss. Meine Route führt mich wieder an die Mosel und über Luxemburg an die Rhone. Ich fahre durch die Provence und besuche die Fontaine de Vaucluse in der Nähe von Avignon. 



Es soll die größte Quelle Frankreichs sein (ist sie ja wohl auch) aber sie sprudelte nicht so richtig und so fuhr ich weiter nach Südwesten durch die Camargue in das historische Städtchen Carcassonne. Die vollständig erhaltene mittelalterliche Festung gehört zu den größten Sehenswürdigkeiten Frankreichs und es war dementsprechend schwer, einen Parkplatz für mein "Rolling Home" zu ergattern. Aber wie man an den nachfolgenden Fotos unschwer erkennt.......ist es mir dann irgendwann doch gelungen meine Kiste irgendwo abzustellen und......das auch noch ohne einen Strafzettel (mit dem ich eigentlich gerechnet hatte) zu bekommen. Es geht doch nichts über die Deutsch - französische Freundschaft.




Weiter geht´s und auf dem Weg von Carcassonne über Perpignon nach Argeles sur Mer. Hier an der Grenze zu Spanien, wird in den Ausläufern der Pyrenäen mein Motor heiß........

Was tun? Es ist Freitag, mein französisch ist nicht so, wie es unter Freunden sein sollten und auch die Franzosen sprechen die Sprache ihrer besten Freunde nicht. Auch mit englisch kommt man hier nicht weit. Wie soll ich mich da verständlich machen? Also langsam weiter nach Spanien. Mein spanisch ist zwar auch nicht besser, aber ich hoffe dort am Montag eine Werkstatt zu finden, in der jemand englisch spricht. 

An jeder Steigung steigt auch die Motortemperatur so bedenklich an, dass ich teilweise nur noch dreißig fahre und bei langen Steigungen auf dem Standstreifen stehen bleiben muss, um Wasser nachzufüllen und den Motor etwas abkühlen zu lassen........das nervt nicht nur mich, sondern auch alle stolzen Spanier, die ich ausbremsen muss.
Auf diese Weise schlage ich mich die 500 Kilometer bis nach Valencia durch. Dort stehen Freunde von mir und ich hoffe auf verbale Unterstützung. Unterwegs treffe ich am Strand in der Gegend von Peniscola eine deutsche Aussteigerfamilie. Sie sind mit vier kleinen Kindern in einem wenig Vertrauen erweckendem Wohnmobil on Tour. So leben zu müssen, dagegen sind meine Probleme wirklich klein.


Nachdem ich mich mit den Freunden getroffen hatte, finde ich in Valencia eine vertrauenserweckende Werkstatt (Mercedes ist mir zu teuer). Mit der Verständigung hapert es, aber der Werkstattinhaber erklärt mir, wo mein Problem liegt. Die thermostatische Kupplung für den Vertilator (ich weiß nicht genau was das ist) ist defekt Kostenpunkt für eine Neue inclusive Einbau ...... 750 Euro. Ich bin Rentner und kein Krösus aber was soll ich machen.......wir reparieren. Es ist wieder Freitag und abends um sieben haben sie alles wieder zusammengebaut. Eine kleine Probefahrt auf ebener Strecke......es scheint zu funktionieren. Ich bezahle und bleibe in der Nähe über Nacht. Am nächsten Tag......an der ersten größeren Steigung......mein Motor wird wieder heiß.......son schiet!
Was mache ich jetzt, wieder zurückfahren, bis Montag warten und mich dann mit der Werkstatt herumstreiten, wo wir uns sowieso kaum verstehen? Ich glaube nicht, dass ich mein Geld für das neue Teil, dass sie mir eingebaut haben, wiederbekomme. Ich beschließe meine Fahrt in der Form wie bis Valencia auch die 450 Kilometer bis Almeria fortzusetzen. Dort bleibe ich ja den ganzen Winter und.......wenn ich wieder bei Kasse bin fahre ich zu Mercedes.
Ich brauche zwei volle Tage aber es klappt. Der fast neue Campingplatz in Balerma, 200 Meter vom Strand für 7,13 € am Tag incl. Wlan, zzgl. Strom lässt mein Herz höher schlagen und entschädigt mich für den Stress der Anreise......hier werde ich mich wohlfühlen.




Diese Blütenpracht Ende November entschädigt mich für die Unbillen meiner Anreise ich glaube, ich habe wieder alles richtig gemacht.......man kann es schlechter haben.



Ich, früher Seemann, komme ja von der Küste und habe viele Stürme erlebt. Der Anblick des vom Sturm aufgewühlten Mittelmeeres bei blauem Himmel und mein im Wind schwankende Wohnmobil, lassen mich wohlig erschaudern........es ist einfach schön hier an der Küste. Wenn auch weiter landeinwärts die Tomatenplantagen total mit Plastikplanen abgedeckt sind und es aussieht, als hätte Christo, der Verpackungskünstler, hier sein Unwesen getrieben.......hier stört es mich nicht.


Schnell finden sich Freunde, die hier auch den ganzen Winter bleiben und so verbringen wir die Tage mit boulen, Kartenspiel und quatschen. Wir kochen zusammen und ein leckerer spanischer Rotwein darf dabei auch nicht fehlen. In meinem früheren Leben gehörte das Kochen zu meinen Hobbys und so koche ich auch jetzt noch sehr gerne. Zum Heilgabend habe ich für meine neuen Freunde eine Paella (eine meiner Spezialitäten) zubereitet. Zum Nachtisch hatte ich Pallatschinken mit Sahne. Die Zutaten haben wir uns geteilt und so haben wir vor meinem Womo in der Sonne gesessen und für acht Euro pro Person incl. des Weines eine lustige Weihnachtsfeier genossen.







Queenie......Arno´s Wachhund, mochte keine Paella, aber als guter Gastgeber hatte ich für meine Freundin auf Zeit, auch ein leckeres Würstchen parat.

So vergeht die Zeit.....auch mit nichtstun und eh´ man sich versieht, ist der Winter bald wieder vorbei. Ende März zieht es die ersten Omas wieder heim zu ihren Enkelkindern. Mit Beginn der Vegetationszeit müssen sich die Hausbesitzer wieder um Grund und Boden kümmern. Irgendwie habe ich so etwas auch noch in Erinnerung aber.......das war einmal. Ab Mitte April sind alle Freunde entfleucht aber nicht ohne die Zusicherung, dass wir uns im kommenden Winter hier wieder treffen wollen. 
Jetzt wird es einsam um mich herum und so mache auch ich wieder Reisepläne. Ich habe ja kein Zuhause und keine Familie mehr, also habe ich auch kein festes Ziel und muss ganz einfach die Zeit totschlagen, bis das Wetter in Deutschland wieder erträglich ist. Ich beschließe an die Algarve zu fahren und mich dann entlang der Atlantikküste langsam wieder nach Norden zu hangeln. Zunächst einmal mache ich einen Termin bei Mercedes in El Ejido. Deren Stundenlohn ist zwar fast 20 Euro höher als der der Werkstatt in Balerma, die man mir empfohlen hatte aber nachdem ich gutes und schlechtes gehört hatte, will ich nichts mehr dem Zufall überlassen. Ich hatte ja sechs Monate Zeit ein bisschen zu sparen und hoffe, dass jetzt alles gut wird.
Die Leute sprechen englisch und erscheinen mir auch sonst sehr kompetent. Diagnose.......mein Kühler ist komplett dicht. Man könnte ihn zwar versuchen zu spülen aber es gibt keine Garantie und um kein finanzielles Risiko mehr einzugehen, entschließe ich mich einen neuen Kühler einbauen zu lassen. Nach zwei Tagen und 1.300 Euro ärmer verlasse ich am 1. Mai, nach einer ausgiebigen Probefahrt in das bergige Hinterland meines Winterquatiers, Balerma in Richtung Algarve........Es ist alles in Ordnung, ich kann mich wieder auf das Herz meines "Rolling Home" verlassen.
Ich passiere Gibraltar. In der Nähe von Algeciras kenne ich eine etwas abgelegene Tankstelle, an der ich auch Gas tanken kann. Da es dort sehr ruhig ist, bleibe ich an der Tankstelle über Nacht. Am nächsten Morgen finde ich ein etwas abgelegenes Sträßchen (ich liebe abgelegene Sträßchen) die mich durchs Hinterland in Richtung Tarifa führen soll.
Auweia.......da habe ich mir etwas ausgesucht. Nach drei, vier Kilometer ist das Sträßchen zu Ende und mündet in einen Feldweg. Der ist so schmal, dass ich nicht drehen kann, also Augen zu und durch......der Weg muss ja auch irgendwo hinführen.
 Die Landschaft ist atemberaubend........
 Der Feldweg aber auch........
 Ein Kampfstier, Gott sei Dank ist mein Womo nicht rot





 Endlich wieder Anzeichen von Zivilisation......
 Eines der berühmten weißen Dörfer Andalusiens und ab hier gibt es auch wieder eine Straße.......

die auch wieder runter zum Meer führt......geschafft. Von dieser Himmelfahrt muss ich mich erst einmal ausruhen und suche mir in der Gegend von Tarifa einen Platz am Strand zum übernachten.



Am nächsten Morgen habe ich ein paar Probleme aus dem Sand herauszukommen. Aber es klappt dann, dank Hinterradantrieb, doch.....wenn auch mühsam.

Ich fahre an Cadiz vorbei und dann passiere ich das Tor zur Algarve und den Guadiana, den Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal.





Die Küste der Algarve zwischen Faro und Sagres ist umwerfend schön und bietet hinter jeder Kurve neue, atemberaubende Fotomotive. Ich kann mir schon vorstellen, dass bei dem einen oder anderen Betrachter dieser Fotos Urlaubsstimmung aufkommt.
Aber Portugal besteht ja nicht nur aus der Algarve nur wenn man sich die Masse der Wohnmobilisten dort anschaut, sollte man es meinen. Bevor ich mich der Westküste widmen werde, mache ich erst einmal einen Abstecher ins Binnenland. Mein Reiseführer empfiehlt das Städtchen Silves also muss ich es sehen.
Oben auf einem Hügel steht das Castellos dos Mauros aus dem 09. - 12. Jahrhundert. Es gibt unter einen Wohnmobilstellplatz aber fußfaul, wie ich nun mal bin und dann auch noch bergauf, zwänge ich mein "Rolling Home" durch die engen Gäßchen den Hügel hinauf und siehe da.......ich finde tatsächlich einen Parkplatz in der historischen Altstadt.......Glück muss der Mensch haben.



Der König Sanchos der Erste ist und war wohl auch größer als ich, aber so schlecht mache ich mich dann doch nicht neben ihm.......meine Meinung
Nachdem ich wieder heil unten angekommen war, fand ich mich, ich weiß nicht wie mir das passiert ist, mitten auf der Plazza wieder. Die Leute in den Straßenkaffees haben nicht schlecht gestaunt, als ich mich mit meinem nicht gerade kleinen Gefährt zwischen den Pollern ohne einen umzulegen durchgeschlängelt habe.......wieder Glück gehabt........

Jetzt zieht es mich weiter in die Serra de Monchique aus der sich der 900 Meter hohe Foia, der höchste Berg der Algarve erhebt. Ich schraube mein Gefährt durch enge Dörfer und schöne Landschaften hoch und finde, nachdem ich etwas vom rechten Weg abgekommen bin, ein Übernachtungsplätzchen in der freien Natur mit einer traumhaften Aussicht.


Auch um diese Ecke bin ich herumgekommen und das Haus steht noch




Natürlich muss ich noch unbedingt an das Cabo de Sao Vincente, dass mir noch aus meiner Seefahrtszeit ein Begriff ist. Der Leuchtturm zeigt den Schiffen den Weg in Richtung Straße von Gibraltar an und ich bin als junger Seemann schon einige Male an ihm vorbeigefahren........Also fahre ich wieder zurück an die Küste.


Das Cabo ist der südwestliches Zipfel Portugals und dem entsprechend sind hier auch einige Touristen anzutreffen. Und wo es Touristen gibt, blüht der Handel. Hier mit Strickwaren, die ich aber nicht brauche, weil ich, seit ich mit meinem "Rolling Home" unterwegs bin, keine Pullover mehr trage.......ich besitze nicht mal mehr einen.

Jetzt, weiter nach Nordwesten, wird die Küste schroffer und der Atlantik rauher. An einem langen Sandstrand, in einem Naturschutzgebiert, auf den hohe Wellen auflaufen, finde ich einen geschützten Stellplatz, den auch schon andere Wohnmobilisten entdeckt hatten und stelle mich dazu.



Weiter geht die Fahrt nach Norden. Ich nehme die Fähre um den Tejo, der bei Lissabon eine breite Bucht bildet, zu überqueren. Im Hintergrund sieht man die über drei Kilometer lange Brücke über den Fluss.


Die Fähre landet in der Nähe eines Denkmals von Vasco da Gama. Lissabon selber klammere ich erste einmal aus. Ich werde die Stadt bestimmt irgendwann einmal zu einem späteren Zeitpunkt besuchen. 

Ich liebe ja enge Sträßchen.......dieses war sehr eng, hatte aber meine Neugier geweckt denn es führte ans Meer und ich wollte unbedingt sehen, wie es dort unter aussieht.


Unten erwartete mich ein kleines Ausflugsziel, wo ich nicht weiterkam. Zum Wenden hatte ich weniger als einen halben Meter. Nach zig vorwärtz und rückwärtz Manöver und einer unschönen Macke rechts hinten, die ich mir beim Touchieren einer Mauer zugezogen hatte, verfluchte ich meine Idee dort runter zu fahren. Ich bin zwar nicht so pingelig und so hat mein Womo auch schon einige Gebrauchsspuren und Kratzer von Palmenoasen in Marokko aber hier hatte mein Glück mich richtig verlassen. Dieser Schaden ist schon eine größere Sache.......
Der Weg wieder nach oben an die Hauptstraße mit meinem schwer lädierten "Rolling Home" war auch nicht gerade ein Sonntagsspaziergang.......Ja, wer sich in Gefahr begibt, selber schuld.

Ich folge der Küstenstraße weiter nach Norden. Leider ist hier das Wetter nicht so toll aber nach mehreren Monaten mit blauem Himmel und Sonnenschein, sollte ich mich sowieso langsam wieder an das Wetter in Deutschland gewöhnen. Aber auch hier finde ich dann doch wieder ein traumhaftes Plätzchen zum chillen und lass es mir gut gehen.
Über Figueira da Foz und Porto (eine Stadtbesichtigung klammere ich auch aus), weil ich gerade keine Lust auf Großstädte habe und Viana do Castelo, passiere ich bei Caminha die Grenze nach Spanien. Über Vigo und Pontevedra, fahre ich an das Cabo Finisterre. Auch dieser Leuchtturm ist mir aus meiner früheren Seefahrtszeit bekannt und ich muss ihn jetzt unbedingt mal von Land aus sehen......mal sehen, ob er mir den richtigen Weg weist.



Am Cabo bessert sich das Wetter wieder und ich beschließe hier, am westlichsten Punkt des spanischen Festlandes, mit Blick auf Amerika (ok, ich gebe es zu, meine Phantasie geht mit mir durch), eine weitere Nacht hier unter den Kreuz direkt am Atlantik zu verbringen.......
Weiter geht es entlang der wildromantischen, von Stürmen zerklüfteten Biskajaküste Galiciens. Im Norden toben die Wellen an die Felsen und im Süden blicke ich auf die liebliche fjordähnlichen Buchten in der Gegend von Viveiro.





Auch hier finde ich wieder ein wunderbares einsames Plätzchen zum Verweilen, dass ein Camperherz höher schlagen lässt. Ich stromere am Strand entlang und bin glücklich das alles noch erleben zu dürfen. Nachts höre ich das Rauschen des Meeres und wünsche mir, dieses Glück mit einer warmen, weichen Meerjungfrau teilen zu können.........Aber Träume sind Schäume und so habe ich mir für den morgigen Tag zur Abwechselung mal wieder eine Bergstrecke vorgenommen, das bringt mich sicher auf andere Gedanken und auf den Boden der Tatsachen zurück.

In dem Nationalpark Picos de Europa zwischen Asturien und Kastilien, mit seinem höchsten Berg, dem 2.648 Meter hohen Torre de Cerredo, kommt mein "Rolling Home" wieder ganz schön ins Schwitzen aber das neue Kühlsystem lässt mich nicht im Stich.........


Nachts in 1.700 Metern Höhe, muss ich mich das erste Mal seit langer Zeit mal wieder richtig zudecken und morgens ist es mit 2° (ok immer noch plus) aber doch A.......kalt. 

Ich bin wieder in Frankreich und mein Kurs geht nach Westen, in Richtung Pyreneen Nationalpark. Da ich Hape Kerkelings Buch "Ich bin dann mal weg" gelesen habe, will ich mir einmal den Startpunkt seiner Tour, das Städtchen Saint-Jean-Pied-de-Port ansehen. Die Stadt ist ein wichtiger Ort am Jakobsweg und zugleich letzte Station auf französischem Boden. Der Pilgerweg führt von hier weiter über die Pyrenäen, nach Pamplona und schließlich nach Santiago de Compostela. Wenn ich mir achthundert Kilometer Fußmarsch vorstelle, wird mir (bekennender Nichtwanderer) schon bei dem Gedanken schlecht.
Ein typisches Zeichen an einer Pilgerherberge.

Also lasse ich lieber mein "Rolling Home" weiter wandern und finde am Rande der Pyrenäen mal wieder ein kleines Sträßchen (eher Feldweg) und genau hier oben mit diesem Ausblick auf die schneebedeckten Berge werde ich übernachten, mache mir etwas zum Essen und genieße mein Gläschen Rotwein.
Als im Tal noch der Morgennebel alles verhüllt, mache ich mich lansam wieder auf den Weg in Richtung Old Germany.
           
                            
      Foto (oben) nicht von mir, sondern von Mike Lehmann, Schweiz



Ein besonderes Highlight habe ich aber noch. Nach Toulouse passiere ich das Viaduc de Millau, mit 2460 m die längste Schrägseilbrücke der Welt und bei einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 m das höchste Bauwerk Frankreichs........ 
Über Lyon fahre ich durch die Vogesen in Richtung Straßburg. Ich möchte mir, bevor ich Frankreich verlasse, noch das Städtchen Riquewihr und die Königsbourg die in der Nähe von Colmar liegen und die mir als besonders sehenswert empfohlen wurden, noch ansehen.






Das Städtchen Riquewihr ist wirklich ein Kleinod. Wenn man in der Gaststätte etwas zuviel getrunken hat, gibt es hier sogar einen Sauf Bus. 




Nach einem weiteren Halt an der toll restaurierten und wirklich sehenswerten Festung Königsbourg, überquere ich bei Straßburg den Rhein nach Kehl und bin nun, nach über einem halben Jahr in der Fremde, wieder in Deutschland..........