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09.11.2021

Ich habe es wieder getan........Winter 2021 / 22

 

Wie geplant (Plan A) habe ich mit dem Einsetzen der ungemütlichen Jahreszeit an der Küste, meine Habseligkeiten (T-shirts, Shorts usw.), die ich zum Überwintern in Andalusien benötige, in meinen alten Benz gepackt. Ferner ausreichend Grünkohl, Pinkel, Speck und Mettwürstchen eingekauft, denn zu Weihnachten, auch in Spanien, gehört bei mir Grünkohl auf den Tisch und es gibt hier sicher ein paar Bekannte, die ich damit auch erfreuen kann. Irgendwie ist die Kiste damit dann doch wieder voll geworden. 

Dann vollgetankt, Super 1,70 € 😭 (ich liebe Greta Thunberg 😡) und Samstag morgen um 7.oo Uhr den Schlüssel rumgedreht und mich bei dem Schietwetter auf die südliche Sonne gefreut. Mittags um eins war ich in Luxemburg und mein Tank leer.....hier Super 1,45 € 😊und immer noch Regen. Um 18.oo Uhr war mein Tank zwischen Lyon und Avignon (immer noch Regen 😝) schon wieder leer. Also großzügig bei einem Preis von 1,70 € 😭die französische Wirtschaft unterstützt und weiter Richtung Sonne. Der nächste Tankstop um Mitternacht, jetzt schon in der Gegend von Lloret de Mar an Spaniens Costa Brava.....1,45 (klingt mittlerweile schon fast wie ein Sonderangebot 😄) und.......es hat aufgehört zu regnen. Dann den Sitz nach hinten geschoben (soweit in dem vollgepackten Auto möglich), drei Stunden, (bis der Rücken sich gemeldet hat), versucht zu schlafen. Weiter, mit einem weiteren Tankstop bei Alicante, aber jetzt bei blauem Himmel und Sonnenschein, die Sonnenbrille gesucht (nicht gefunden) und um 14.oo Uhr mein Zielort erreicht. Mein Wohnwagen stand auf meinem Platz, aber ich habe erst einmal alles, was mir drinnen i Weg war, vor die Tür geräumt, so dass ich mein Bett erreichen konnte, mir als Belohnung ein, zwei Gläschen Rotwein gegönnt und bin danach halbtot umgefallen.....Jetzt erst einmal eine Woche krankfeiern und danach......fünf Monate Kur um den Zustand wieder herzustellen, den ich brauche, um die Tortur der Rückreise zu überstehen.


Gestern noch norddeutsches Schietwetter.......heute unter Palmen!!!!!😂 und das in weniger als 36 Stunden......das müssen die Klugscheißer, die uns Alten die Fahrtüchtigkeit absprechen wollen, erst einmal nachmachen.


Ok.......der Wohnwagen ist nicht mehr der Jüngste aber mittlerweile sind Tiny-homes ein Lebensgefühl geworden und.......Platz ist in der kleinsten Hütte. Ab jetzt werde ich Klimaneutral......nicht, oder fast nicht, heizen, Stromverbrauch ca. 100 kw / im Monat, das andalusische Gemüse  kaufe ich vor Ort und.......Anzüge und Smoking sind nicht mehr gefragt......es ist T-shirt  Zeit.

Und wenn ihr mich fragt, wie ich das finanziere......mit einer Rente von 730 € und, für mich ganz wichtig........ohne Sozialamt. 
Mein Weihnachtskaktus in einem extra für ihn angelegten Steingarten, damit der Wind ihn nicht mitnimmt
Mal sehen, ob dieser Weihnachtsstern es auch wieder bis Ostern in Cuxhaven durchhält

Ach ja, ich vergaß ganz darauf hinzuweisen........morgen ist der 1. Advent und ich bin wieder voll hergestellt......Prost 
Kinder, wie die Zeit vergeht......heute ist Nicolaus und der Smutje Rudolf präsentiert seinen Grünkohl
Echt norddeutsch......mit geräuchertem Speck, Schweinebauch, Kohlwurst, Pinkel und karamellisierten Röstkartoffeln........das macht Durst und geht auf die Hüften.

Wie war der kluge Spruch von meinem Vater noch??? "Wer nicht arbeitet sollte wenigstes gut essen"......


Hier sitzen die, die immer hier sitzen und ich hoffe es kommt kein Neid auf.....heute ist der 6. Dezember.



Eine Abschiedsparty für Werner und Gertrud aus Friesland (wichtig für die Beiden: NICHT Ostfriesland 😉) die endlich einmal ihre Ruhe vor mir haben wollten......ich, maulfauler Nordfriese (geboren auf Föhr), bin ihnen zu geschwätzig. Wir wollen uns aber im Sommer im Norden wiedersehen.


Jetzt schreiben wir Anno 2022.......mal sehen, was uns das neue Jahr des Herrn bringt. Ich, für mein Teil, habe die Weihnachtsfeiertage einfach mit Nichtstun verstreichen lassen. Das Wetter zu Weihnachten war hier das erste Mal seit ich die Winter im Süden verbringe, grottenschlecht. So habe ich die Tage mutterseelenalleine (mit einer Weihnachtsdepression) in meinem Tinyhome verbracht.....Eigentlich hatte ich für mich und meine Nachbarn eine Paella geplant, die fiel sprichwörtlich ins Wasser. Gott sei Dank besserte sich das Wetter wieder recht schnell und so konnte ich, bei meinen Freuden mit dem spanische Nationalgericht dann doch noch zu Sylvester punkten. Da ich Angst hatte dass ich, mit meiner eigentlich recht großen E- Pfanne, zwölf Leute nicht satt bekommen würde, hatte ich als Vorspeise noch ein paar Tapas  (Tomaten mit Ziegenkäse, gefüllt Eier  und Hackbällchen in Chilisauce) zubereitet.......Es hat, das habe ich jedenfalls die Lobeshymnen entnommen, allen geschmeckt. Aber......es war dann doch zu viel. Ich schmeiße ja nichts weg und so habe ich in den ersten Tagen des neuen Jahres soviel Paella gegessen, das ich mir mit Sicherheit  in der nächsten Zeit die Arbeit, die die Zubereitung eine Paella macht, ersparen werde.......jetzt ist wieder faulenzen angesagt, denn ich gut zwei Monaten geht es ja schon wieder in die, dann hoffentlich nicht mehr coronaverseuchte, Heimat zurück........denn am ersten April müssen die Kartoffeln in die Erde (alte norddeutsche Bauernregel)





22.07.2021

Vorher / Nachher........der Erfolg eines grünen Daumens

Ich gebe es zu......eigentlich bin ich eine faule Socke aber ich bin ja im Ruhestand und kann das Nichtstun deshalb auch aus vollen Zügen genießen. 

Sollte mich einmal die Arbeitswut überkommen, setze ich mich still in eine Ecke und warte, bis der Anfall vorüber ist. Nur bei Pflanzen, Küchenkräutern und Blumen da juckt es mich in den Fingern. Neee falsch, eigentlich juckt nur mein (grüner) Daumen. Planten un Blomen sind wie Frauen......sie wollen gehegt und gepflegt werden und beide (zwinker, lach 😍😂) sind mein Hobby. Mehr eigentlich die Pflanzen, denn man kann (muss) mit ihnen reden. Sie geben dabei aber keine Widerworte und sind nicht so kostenintensiv. Sie brauchen keinen Sekt und auch kein Kaviar, von den Eiern nur die Schale, vom Kaffee nur den Satz und ansonsten.......viel Wasser.





Im Hintergrund......Petersilie, Bohnenkraut, Basilikum, Rosmarin, Koriander, Dill, Salbei, Tomaten, Chili scharf und Chili mild.....


Auch ein Gärtner muss schließlich leben.......man (n) gönnt sich ja sonst nichts
                                    

26.05.2021

Womit habe ich das nur verdient?


Mittlerweile bin ich nun langsam aus der nordischen Winterstarre aufgewacht und will für alle, die es interessiert, endlich einmal wieder etwas von mir hören lassen.......... Nachdem wir fünfeinhalb Monaten auf meinem Campingplatz in Andalusien aushalten mussten, weil uns, coronabedingt, ein umherfahren nicht gestattet war, hatten wir beide das Bedürfnis, der Enge (ca.18 m²) des eigentlich recht komfortablen Wohnmobils zu entfliehen. Ständig aufeinander zu hocken und sich nicht wenigstens hin und wieder mal aus dem Weg gehen zu können, wurde mit der Zeit immer schwerer. Wir entschlossen uns daher Ende März die Heimfahrt anzutreten.......es ist ja schließlich Frühling in Deutschland. Aber.......weit gefehlt. Von globaler Erderwärmung keine Spur. Im Gegenteil.....lt. der Metrologen bin ich hier im hohen Norden in das kälteste Frühjahr seit Anno Toback geraten. So viele warme Gedanken (man ist ja auch nicht mehr der Jüngste 😉😂) um diese Kälte zu überstehen, konnte ich mir gar nicht machen. Habe ich in Andalusien im ganzen Winter eine Elf-Kilo-Flasche Gas zum Heizen verbraucht, knalle ich hier in meinem "Tinyhome" eine Flasche in der Woche raus. Dabei heize ich gar nicht durch, sondern stelle die Heizung nachts aus. Wenn ich morgens aufstehe, habe ich dann noch 5- 8°. Das erinnert mich an meine Kindheit.......da war es morgens, ohne Zentralheizung, auch a......kalt. Ich bin dabei eigentlich ganz froh, dass ich jetzt wieder alleine bin und das niemandem zumuten muss. 



Hier angekommen, musste ich mir erst einmal wieder einen PKW zulegen. Mit dem Wohnmobil zum Einkaufen fahren, ist, wenn auch viel hineinpasst, nicht ganz so ideal und es soll ja auch wieder verkauft werden. 

Im Internet habe ich dann eine B-Klasse, mit ein paar kleinen optischen Mängeln, zu einem günstigen Preis erstanden und hoffe, dass sie technisch durchhält und mir eine möglichst lange Zeit treu bleibt. Im Herbst soll sie mich auch wieder nach Andalusien bringen. Dort steht, gut bewacht, seit dem vorletzten Winter noch mein alter Wohnwagen, in dem ich den Winter 2021 /22 verbringen möchte.



Natürlich konnte ich am Gartencenter, auch in diesem Jahr, wieder mal nicht vorbeikommen. Die Pflanzen und Blumen, die ich nach meiner Rückkehr Anfang April neu angeschafft hatte, haben ja die bisherige Kälte einigermaßen gut überstanden aber meine neue  Engelstrompete, die ja, wie auch meine Tomaten, ca. zwei Meter hoch werden soll und meine Chilipflänzchen, die ich schon vor vier Wochen eingepflanzt habe, zeigen kaum Fortschritte, obwohl ich ihnen jeden Tag gut zurede


Wenn man gaaaanz genau hinsieht.......da tut sich doch irgend etwas 😂👍



Wie man unschwer erkennen kann, habe ich den Garten Ton in Ton (grün und rot) gehalten und in dem roten Schuppen lagern auch noch über hundert Liter Rotwein, den ich aus Spanien mitgebracht habe.


Meine Azaleen und auch der Rhododendron haben die kalte Jahreszeit ohne mich hier recht gut überstanden. Nun hoffe und bete ich, dass es bald wärmer wird. Denn egal was ich auch immer angestellt habe.......diese Schafskälte habe ich (meine Meinung) wirklich nicht verdient.

16.11.2020

Ein lockdown im spanischen Sonnenschein unter Palmen.......

ist immer noch besser als ein lockdown im trüben (trübseligen) deutschen Winter. Also haben wir unser Wohnmobil seeklar gemacht und sind Anfang Oktober wieder in Richtung Andalusien aufgebrochen. Nach drei Tagen am Rhein bei Boppard Schiffe gucken 





haben wir uns aufgrund des schlechten Wetters schnurstraks in Richtung Mittelmeer aufgemacht. Über Trier, Luxemburg, Dijon und Clermont Ferrant folgten wir der mautfreien A 75 Richtung Montpellier. Durch verschiedene Nationalparks und über das weltberühmte Viadukt von Millau


erreichten wir nach zwei weiteren Übernachtungen in der Wildnis die französische Mittelmeerküste, die uns mit Sonnenschein empfing. In der Gegend von Leucate fand ich einen einsamen Platz unmittelbar am Wasser. Ok.......ich gebe es zu, der war so einsam, dass ich am nächsten Morgen einige Probleme hatte, unser fast acht Meter langes Schiff wieder auf eine feste Straße zu manövrieren.


                                                                                                                                             

Alleine das Umdrehen auf diesem Sandweg hat mir alles abverlangt. Aber......dank Hinterradantrieb und Zwillingsreifen ist es mir dann gelungen......puhhh Glück gehabt.  

Weiter ging unsere Fahrt entlang der wildromantischen Küstenstraße über Banyul- sur -Mer zu meinem Lieblingsübernachtungsplatz auf einer Klippe hoch über dem Meer.  




Aber bei strahlendem Sonnenschein wehte ein kräftiger Tramontana (Mittelmeerwind) mit Stärke acht - neun, dass man sich dort oben auf dem Felsen kaum auf den Beinen halten konnte. Damit Ingrid bei dem doch ziemlich stark schwankenden Womo nicht seekrank wurde, fuhr ich weiter und wir suchten uns für die nächste Nacht ein windgeschützteres Plätzchen.

Eigentlich war mein Plan entlang der Pyrenäen nach Biarritz und von dort der Costa Verde (Grüne Küste) folgend in den äußersten Nordwesten Spanien zu fahren. Dann sollte es weiter über die portugiesische Atlantikküste, die Algarve und Gibraltar gehen, um im November unser Winterlager bei Almeria aufzuschlagen. Aber.......die Großwetterlage am Atlantik war so miserabel, dass ich mich kurzerhand entschloss, doch wieder, wie fast in jedem Jahr, Kurs über die Mittelmeerroute nach Süden zu nehmen. Hier erwartete uns mit 25° Luft und 22° Wassertemperatur noch sommerliches Badewetter, und blieben wir eine weitere Nacht direkt am Strand am Cabo del Gata, bevor wir unseren Campingplatz "Mar Azul" in Balerma ansteuerten.



Vorher noch schnell in El Ejido zum Lidl, den Kühlschrank auffüllen und die Zutaten für die Paella besorgen, die ich mir in Spanien öfter mal gönne.




Das mit der Zweisamkeit, sechs Monate auf 18 m², hat leider nicht so geklappt, wie geplant........deshalb werde ich den nächsten Winter wohl wieder alleine in Andalusien verbringen.......gebucht habe ich bereits.

02.08.2020

Eine Reise in die Vergangenheit

Im Alter, so sagt man, lässt das Kurzzeitgedächtnis nach aber das Langzeitgedächtnis soll immer besser funktionieren. Also machte ich mich dieser Tage einmal auf eine Reise in meine Cuxhavener Vergangenheit auf........ Meine Eltern stammen von der pommerschen Ostseeküste (heute Polen). Mein Vater (Kampfschwimmer und Minen - und Torpedospezialist) war Ende 1944 in britische Gefangenschaft geraten und meine Mutter hatte sich Anfang 1945, hochschwanger, einem Flüchtlingstreck nach Westen angeschlossen. Ihr Ziel.......Cuxhaven. Dort lebte der Bruder meines Großvaters mit seiner Frau Maria. Onkel Charlie, eigentlich Karl - Friedrich, war Kapitän, der noch mit Frachtenseglern um Kap Hoorn gesegelt war. Sie besaßen dort ein Haus hinterm Deich und boten ihr Unterschlupf. Nachdem mein Vater 1946 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, stieß er zu uns und vervollständigte unsere kleine Familie, denn Ende Mai 1945, drei Wochen nach Kriegsende, verließ ich den schützenden Leib meiner Mutter und wagte mich, nachdem die Kriegsgefahr vorbei war, in das Licht der Öffentlichkeit. Oma Selma und Opa Fritz wurden aus Polen ausgewiesen und kamen nur mit dem, was sie am Leibe hatten, auch in Cuxhaven an. Nun wurde es in dem Haus vom Käpt´n Charlie ziemlich eng. Mein Vater ließ sich von der Stadt ein Stück Brachland zuweisen das er mit Hilfe der Familie urbar machte und auf das er eine 25 m² Baubaracke aufstellte. Hier verbrachte ich die ersten Jahre meiner Kindheit. Ab 1948 (zwischenzeitlich waren wir zu viert) bekam Charlie ein Kommando auf einem Fischdampfer und nahm Vater mit auf See. Später ging er zum Kampfmittelräumdienst. Beides war für damalige Verhältnisse gut bezahlt und so kaufte er Anfang der Fünfziger für zwanzigtausend Mark ein damals schon recht altes Wohnhaus mit einer Fischräucherei und machte sich als Fischhändler selbstständig........In diesem Haus lebte ich mit meinen Eltern und meinem Bruder, der 1957 in der Elbe ertrank, bis ich 1959, drei Tage vor meinem vierzehnten Lebensjahr, meine seemännische Ausbildung in der Hochseefischerei begann und mich danach viele Jahre in der Weltgeschichte herumtrieb. Jetzt........über sechzig Jahre später, habe ich unser damaliges Haus, das zwischenzeitlich nicht mehr bewohnt ist, besucht, um mir einige Erinnerungen an meine Kindheit zurückzuholen. Aber eigentlich hat es mich, in dem verfallenden Zustand, in dem ich es angetroffen habe, eher an die eigene Vergänglichkeit erinnert........ denn nichts währt ewig.


Dieses Haus, Baujahr 1895, haben meine Eltern Anfang der 50 iger erworben. Links am Anbau war die Einfahrt zur Räucherei mit Überschrift "Fischräucherei R. Mach" und im Hintergrund stand früher ein ca. acht Meter hoher Schornstein, der Räucheröfen.


Das erste Fenster war das Kühlhaus und das zweite Büro. Dahinter eine Tür für die Raucherpause der Mitarbeiter.


Dieses Trümmerfeld war die eigentliche Räucherei mit vier Öfen und wurde von den Eigentümern nach uns (ab Ende 1970) nach dem Abriss offensichtlich nie mehr betreten.


Vielleicht hätte ich es mal mit Ausgrabungen versuchen sollen.......wer weiß was da noch verborgen ist


Dieses freie Stück, das uns als Spielplatz diente, war von einer Mauer mit einem extra Tor umgeben. Dahinter verbarg sich unser uneinnehmbares Indianerdorf mit Schilfhütten Marke Eigenbau.........


Bei einem Blick in den Cuxhavener Amerikahafen fällt mir sofort das große Schwimmdock der Mützefeldwerft ins Auge. Auf dieser Werft habe ich 1959, noch dreizehnjährig und eher unfreiwillig, mein erstes eigenes Geld verdient. 


Allerdings lag diese Werft zu der Zeit noch fast mitten in der Stadt. Aber auch damals herrschte auf der Werft schon ein reger Reparaturbetrieb. Küstenfrachter, Fischdampfer, und Behördenschiffe, wie das Fischereischutzboot "Poseidon" (im Vordergrund), auf dem mein Vater in den 50 zigern einmal als Taucher angemustert hatte, wurden dort an Land gezogen und repariert.
Ich wollte eigentlich Seemann werden, konnte aber, da ich bei meiner Schulentlassung erst dreizehn war und das Mindestalter für Seeleute vierzehn war, noch nicht anmustern. Auf der Werft aber durfte ich schon arbeiten und so verbrachte ich dort, als "Schietgänger" , die unter anderem die Bilgen der Schiffe reinigen mussten, die ersten Monate meines Berufslebens und wartete sehnsüchtig darauf, endlich vierzehn zu werden. 

 

Dann war es endlich soweit.......ich wurde Seemann. Auf dem Foto in meinem ersten Seefahrtsbuch von 1959 bin ich noch 13 Jahre. Am 29.05. ging ich an Bord und wir gingen direkt auf Fangfahrt in die Nordsee.. Am 31.05. wurde ich 14 und ab dem 01.06.1959 war ich dann auch offiziell angemustert.
Weiteres dazu hier im Blog in meiner Biografie "Von Einem der auszog das Leben zu lernen"