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02.12.2022

Hurra, wir (ich) lebe noch.......Winter 22 / 23


Heute ist der zweite Dezember und als ich heute morgen um neun (ich bleibe jetzt immer bis um neun im Bett um Heizung zu sparen) aufstand, hatte ich in meiner Kemenate noch sechs Grad (immerhin plus). Draußen hatte es so um null Grad und die Landschaft war weiß überpudert. Aber irgendwie konnte ich mich daran  nicht so richtig erfreuen. Als ich ähnliches Anfang April erlebt hatte, wusste ich, dass dieses nur noch ein kurzes Aufbäumen des Winters war und der Frühling vor der Tür stand. Jetzt aber stehen mir mindestens vier Monate Kälte, Dunkelheit und Einzelhaft bevor und ich weiß nicht, wie ich das überleben soll. Meine letzten Worte habe ich, vor knapp zwei Wochen, mit einer Kassiererin beim Lidl gewechselt, nur hatte sie irgendwie keine Zeit, sich länger mit mir zu beschäftigen. Jetzt rede ich nur noch mit mir selber, kenne aber meine Geschichten in - und auswendig. Fazit......in ein richtiges "Hurra" kann ich ob meiner Situation nicht einstimmen. Im Gegenteil......es geht mir schei.....nicht gut.


Morgen ist der 3. Advent und es ist mittlerweile noch kälter geworden. Nachts draußen Temperaturen so um vier Grad unter null und seit drei Tagen 5 - 10 cm. Schnee. Noch probiere ich es nachts ohne Heizung auszukommen und hatte heute morgen drinnen nur noch zwei Grad plus......So schnell bin ich noch nie in meine Klamotten gekommen. Dann Heizung volle Pulle aufgedreht, aber es dauerte doch eine  dreiviertel Stunde, bis die Raumtemperatur mit sechzehn Grad (mehr leiste ich mir nicht) einigermaßen erträglich wurde.

Da ich ja viel (zu viel) Zeit habe und mich rundherum auch niemand mit unnötigem Gesabbel beim Nachdenken stört, habe ich mich intensiv mit dem Sparen von Energie beschäftigt. Und, siehe da, brainstorming hilft........ denn ich glaube da geht noch was. Jedenfalls ist mir dazu etwas tolles eingefallen: bei zwei Grad Innentemperatur, ist es in meiner Bude ja kälter als im Kühlschrank (acht Grad). Jetzt probiere ich es mal und lasse die Kühlschranktür nachts auf. Dann habe ich hoffentlich ohne heizen zu müssen acht Grad.😂😂 Wie sagte schon mein Vater: "Man (n) kann ruhig dumm sein, man muss sich nur zu helfen wissen"😉

Jeder kennt doch sicher die Geschichte von dem Ostfriesen, der mal nachgeforscht hat, wo eigentlich das Licht bleibt, wenn er es ausmacht.......Er hat es, nach langem Suchen, letztendlich im Kühlschrank wiedergefunden. Das hat mich auf folgende Idee gebracht: ich mache einfach das Licht aus und die Kühlschranktür auf und habe Licht...... genial was?????

Gestern war ich auch mal wieder einkaufen und habe mir schon die Ente für Weihnachten  besorgt und meinen Bestand an Tempranillo aufgefüllt. Kühlschrank und Weinkeller sind nun gut gefüllt und sollte es, trotzt globaler Erderwärmung, doch noch einmal zu  einer Schneekatastrophe kommen......ich komme über den Winter. Denn "der kluge Mann baut" vor und "wer nicht arbeitet, soll wenigstens gut essen"......auch Weisheiten von meinem Vater. 
An die Preise hier muss ich mich notgedrungen langsam gewöhnen, nur diese Laberei von Scholz und Konsorten (Doppelwumms usw.) geht mir sowas von auf die Ketten...... und, die dreihundert Euro, die nun auch die Rentner bekommen sollten, habe ich immer noch nicht.......

Heute ist der vierte Advent. Die Nacht war, wie schon die ganze letzte Woche, a......kalt.....minus 12°. Um die Temperatur in meinem Behelfsheim auf einigermaßen erträgliche 16° zu halten, muss ich jetzt rund um die Uhr heizen. Das mit den warmen Gedanken klappt wegen des Alters nur noch bedingt, und so reicht eine Gasflasche (30 €) nur noch etwas mehr als drei Tage. Aber ich tröste mich...... ich habe zwischenzeitlich nämlich den "Doppelwumms" bekommen. Nur sind die 300 € eigentlich schon wieder weg......der Campingplatzinhaber hat wohl auch davon gehört und meine Miete für das nächste Jahr genau um diesen Betrag erhöht......Wie gewonnen, so zerronnen.





Um mich herum......nothing, nichts, nada, niente......keine Menschenseele. Selbst die Hasen haben sich bei der Kälte verkrochen. Und im Fernsehen laufen jetzt Programme, die eine Weihnachtsdepression geradezu beflügeln. Hoffentlich ist diese Zeit, die ich in meinem früheren Leben immer sehr genossen habe, bald vorbei....... 
2022 ist mittlerweile Geschichte und die Tage, in denen ich zu Depressionen neige, sind Gott sei Dank auch vorbei.......von nun an geht es bergauf (hoffe ich jedenfalls). Inzwischen ist auch der Januar gleich rum und ich habe über fünf Wochen nichts mehr von mir hören lassen. Und wie ist es? Lebt denn der alte Seemann noch??? 🎤🎵Ja, er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch.....wenn auch eisgekühlt. 




19.10.2022

"Nur die Harten kommen in den Garten"..... Winter 22 / 23


Jetzt hat es mich doch erwischt. Die allgemeinen Preissteigerungen fressen meine Reserven auf und ich traue mich nicht, mit dem letzten Cent, auf Spitz und Knopf, nach Andalusien zu fahren. Was ist, wenn unterwegs mein alter Benz den Geist aufgibt?? Dann sitze ich an der Autobahn und muss singen, weiß aber nicht, ob meine Shantys in Frankreich und Spanien so gut ankommen. Da auch ich so langsam in die Jahre komme, muss nun ein neuer Plan her. 

Seit zehn Jahren war ich im Winter nicht mehr in Deutschland.....ab jetzt werde ich mich wieder an den heimischen Winter gewöhnen müssen. Warum das.....??

Nach meiner Heimkehr aus Andalusien und den damit verbundenen Strapazen (vierunddreißig Stunden nonstop), brauchte mein Rücken, erst einmal einige Tage um wieder gerade zu werden. Man wird eben nicht jünger und die Regenerationszeit immer länger. In dieser Zeit kamen in mir Zweifel auf, ob und wie lange ich mir diesen Höllenritt noch antun wollte und begann über Alternativen nachzudenken......

Hier auf meinem Dauercampingplatz die Winter zu verbringen wäre, bei den Gaspreisen, sicher nicht die wünschenswerteste Lösung. Eine Wohnung aber kann ich mir, mit meiner kleinen Rente, eigentlich nicht leisten. Also bin ich über meinen eigenen Schatten gesprungen und habe mich mal am Sozialamt erkundigt, was da für mich möglich wäre. Dieser Schritt war für mich unheimlich schwer denn ich hätte mir es mir in meinen schlimmsten Träumen nicht vorstellen können, irgendwann einmal jemanden um Hilfe bitten zu müssen. Aber "what shalls" unser Staat hilft ja auch anderen großzügig, warum denn nicht auch mir. Und siehe da, ich hatte einen netten Berater der mir riet, mich einmal um eine Wohnung zu bemühen. Es gäbe einige Möglichkeiten, mir finanziell unter die Arme zu greifen.

Also......ich kann es ja mal versuchen und dann immer noch eine Entscheidung treffen. Ich schaltete ein Inserat und bekam auch einige Angebote. Offensichtlich herrscht hier an der Küste noch nicht so eine arge Wohnungsnot. Nachdem ich mir aus den Angeboten eine für mich passende kleine Wohnung ausgesucht hatte und mit den Vermietern einig geworden war, entschied ich mich mein Leben dahingehend zu verändern, dass ich Spanien aufgeben wollte, aber meinen Campingplatz hier im Norden noch so lange wie möglich behalten wollte. Irgendwie ist Camping für mich mit den Jahren eine Art Lebensphilosophie geworden, auf die ich noch nicht verzichten möchte...... Der Termin für die Wohnungsübernahme war für den 1. Oktober geplant. 

Da ich nicht mehr nach Spanien fahren wollte um meinen alten Wohnwagen abzuholen, denn mein alten Benz hat keine Anhängerkupplung und den TÜV hat mein rollendes Zuhause auch schon seit einigen Jahren nicht mehr gesehen, verschenkte ich ihn kurzerhand an einen Mitarbeiter des Campingplatzes in Balerma.  

Soweit, so gut.....aber es kommt erstens meistens anders, als wie man zweitens denkt. Mein Vermieter hier in Cuxhaven teilte mir mit, das die Wohnung einen Wasserschaden hätte und er sie so nicht mehr vermieten könnte. Son Schiet, jetzt stehe ich da, mit meinem gewaschenen Hals und was mach ich nun?? Spanien ist Geschichte. Also noch eine Anzeige schalten und Wohnungen ansehen. Dieses Mal ist aber nichts dabei, was mir gefallen könnte. Zwischenzeitlich fange ich aber an, mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich ohne öffentliche Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen,  eventuell doch, auch über den Winter, hier auf meinem Dauercampingplatz bleiben könnte......"nur die Harten kommen in den Garten". 

Jetzt werde ich es mal ausprobieren, ob mir hier, wo sich so nach den Herbstferien Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen als Eremit über den Winter das Maul zuwächst.......

So, das habe ich nun davon......hier ist es zwischenzeitlich recht kalt geworden (-3°) und dazu noch ziemlich sssstürmisch. Da ich bisher nachts noch nicht heize, hatte ich beim Aufstehen noch 4° in meiner Kemenate.......So schnell bin ich schon lange nicht mehr in meine Klamotten gekommen. Dazu kommt.....der Platz hat, wegen des Frostes, das Wasser abgestellt. Das muss ich mir in den nächsten Monaten in Kanistern aus dem Sanitärhaus holen.
Und ich habe die Heizperiode eröffnet. Wenn ich nachher meinen Grünkohl, mit Speck, Pinkel und Kohlwurst, aufsetze, hilft der Gasherd auch noch beim Heizen.

Ich habe es in der letzte Woche doch noch einmal mit einer kleinen Wohnung versucht. Es hat aber nicht geklappt. Die, die ich mir angesehen hatte, war schön aber als Mieter war ich den Leuten offensichtlich nicht solvent genug. Jetzt gebe ich es wirklich auf und kümmere ich mich für´s Erste nicht mehr um eine Wohnung "abwarten und Tee trinken" oder "kommt Zeit, kommt Rat".

Ansonsten habe ich mich so langsam akklimatisiert. Ich bleibe bis halb neun im Bett.....da ist es warm und dann heize ich auf kleiner Flamme bis Mittag. Um zwölf mache ich die Heizung wieder aus und so ab 15 Uhr, nach meinem Mittagsschlaf, wieder an. Um ca. 23 Uhr mache ich sie dann über Nacht wieder aus. So komme ich bei etwa 16 / 17° Raumtemperatur, mit einer Flasche Gas ca. zwei Wochen aus. Da spare ich natürlich kräftig aber wenn es noch kälter wird, muss ich wohl mit dem doppelten Verbrauch rechnen.

Hier ist keine Menschenseele mehr zu sehen und mir fehlt natürlich auch jemand, den ich (maulfauler Nordfriese) zuquatschen kann.... Mal sehen, vielleicht fahre ich morgen mal zum Einkaufen. Ich muss zwar noch nicht, aber dann komm ich wenigstens mal wieder unter Menschen.


19.04.2022

In der Heimat angekommen fängt ein neues Leben an🎵........Sommer / Herbst 2022

Ich habe es wieder geschafft.....fast dreitausend Kilometer von Andalusien an die Nordsee in weniger als sechsunddreißig Stunden. Ok, ich gebe es zu, es war wieder höllisch anstrengend......man ist ja schließlich nicht mehr der Jüngste aber ich habe es überlebt. Nur dieses Mal haben die Ölmultis  mich arm gemacht...... fünfhundert €uro für Benzin, dazu noch knapp einhundert €uro Maut in Frankreich.  Das war fast doppelt soviel, wie ich für die letzte Heimfahrt ausgegeben hatte 😱😭

Ich hatte meinen Nachbarn Hans, noch aus Spanien telefonisch gebeten, mir eine Flasche Gas zu besorgen, damit ich meine Bude, bei den hier herrschenden Temperaturen einheizen konnte. Er hat mir nicht nur Gas besorgt, sondern sein ihm angetrautes Eheweib  Angelika hat mir auch noch eine echte norddeutsche Hochzeitssuppe gekocht. Ich habe allerdings Suppe, Suppe sein lassen und habe mich erst einmal für zehn Stunden ins Bett verkrochen. Aber am nächsten Tag.......Angelika, die Suppe war köstlich.



Nachdem ich meine Mitbringsel: 80 Liter Rotwein, 15 Liter Olivenöl, 5 Liter Sonnenblumenöl, das ja in Deutschland mittlerweile in Gold aufgewogen wird, Gambas, Muscheln, zwei Kaninchen sowie diverses Gemüse untergebracht hatte, brach der Winter über mich herein. Das hatte mir gerade noch gefehlt......warum bin ich nicht noch ein - zwei Wochen länger in der Sonne geblieben. Das habe ich nun davon und wie soll ich diese Kälte bei sechsunddreißig €uro für die elf - Kilo Gasflasche überstehen? 

Aber, wie man an den nachfolgenden Fotos unschwer erkennen kann......ich habe die Kältewelle überlebt. Alles, was uns nicht umbringt, macht uns stark. Unsere Regierung hat uns empfohlen, wir sollen uns warm anziehen. Das habe ich (obrigkeitshörig) getan. Eine warme Decke, ein gutes Gefühl, ob meines ökologischen  Fußabdrucks und dazu wegen der Halbierung meines Gasverbrauchs, Putin verärgert zu haben, haben mich die max 16° Raumtemperatur mannhaft ertragen lassen. Jetzt aber nach vorne schauend habe ich ein Gartencenter ausgeraubt. Selbstversorgung ist angesagt....... Tomaten, Chili, Paprika, Kräuter und natürlich ein paar Blümchen für die geschundene Seele......von nun an geht es bergauf.





09.11.2021

Ich habe es wieder getan........Winter 2021 / 22

 

Wie geplant (Plan A) habe ich mit dem Einsetzen der ungemütlichen Jahreszeit an der Küste, meine Habseligkeiten (T-shirts, Shorts usw.), die ich zum Überwintern in Andalusien benötige, in meinen alten Benz gepackt. Ferner ausreichend Grünkohl, Pinkel, Speck und Mettwürstchen eingekauft, denn zu Weihnachten, auch in Spanien, gehört bei mir Grünkohl auf den Tisch und es gibt hier sicher ein paar Bekannte, die ich damit auch erfreuen kann. Irgendwie ist die Kiste damit dann doch wieder voll geworden. 

Dann vollgetankt, Super 1,70 € 😭 (ich liebe Greta Thunberg 😡) und Samstag morgen um 7.oo Uhr den Schlüssel rumgedreht und mich bei dem Schietwetter auf die südliche Sonne gefreut. Mittags um eins war ich in Luxemburg und mein Tank leer.....hier Super 1,45 € 😊und immer noch Regen. Um 18.oo Uhr war mein Tank zwischen Lyon und Avignon (immer noch Regen 😝) schon wieder leer. Also großzügig bei einem Preis von 1,70 € 😭die französische Wirtschaft unterstützt und weiter Richtung Sonne. Der nächste Tankstop um Mitternacht, jetzt schon in der Gegend von Lloret de Mar an Spaniens Costa Brava.....1,45 (klingt mittlerweile schon fast wie ein Sonderangebot 😄) und.......es hat aufgehört zu regnen. Dann den Sitz nach hinten geschoben (soweit in dem vollgepackten Auto möglich), drei Stunden, (bis der Rücken sich gemeldet hat), versucht zu schlafen. Weiter, mit einem weiteren Tankstop bei Alicante, aber jetzt bei blauem Himmel und Sonnenschein, die Sonnenbrille gesucht (nicht gefunden) und um 14.oo Uhr mein Zielort erreicht. Mein Wohnwagen stand auf meinem Platz, aber ich habe erst einmal alles, was mir drinnen i Weg war, vor die Tür geräumt, so dass ich mein Bett erreichen konnte, mir als Belohnung ein, zwei Gläschen Rotwein gegönnt und bin danach halbtot umgefallen.....Jetzt erst einmal eine Woche krankfeiern und danach......fünf Monate Kur um den Zustand wieder herzustellen, den ich brauche, um die Tortur der Rückreise zu überstehen.


Gestern noch norddeutsches Schietwetter.......heute unter Palmen!!!!!😂 und das in weniger als 36 Stunden......das müssen die Klugscheißer, die uns Alten die Fahrtüchtigkeit absprechen wollen, erst einmal nachmachen.


Ok.......der Wohnwagen ist nicht mehr der Jüngste aber mittlerweile sind Tiny-homes ein Lebensgefühl geworden und.......Platz ist in der kleinsten Hütte. Ab jetzt werde ich Klimaneutral......nicht, oder fast nicht, heizen, Stromverbrauch ca. 100 kw / im Monat, das andalusische Gemüse  kaufe ich vor Ort und.......Anzüge und Smoking sind nicht mehr gefragt......es ist T-shirt  Zeit.

Und wenn ihr mich fragt, wie ich das finanziere......mit einer Rente von 730 € und, für mich ganz wichtig........ohne Sozialamt. 
Mein Weihnachtskaktus in einem extra für ihn angelegten Steingarten, damit der Wind ihn nicht mitnimmt
Mal sehen, ob dieser Weihnachtsstern es auch wieder bis Ostern in Cuxhaven durchhält

Ach ja, ich vergaß ganz darauf hinzuweisen........morgen ist der 1. Advent und ich bin wieder voll hergestellt......Prost 
Kinder, wie die Zeit vergeht......heute ist Nicolaus und der Smutje Rudolf präsentiert seinen Grünkohl
Echt norddeutsch......mit geräuchertem Speck, Schweinebauch, Kohlwurst, Pinkel und karamellisierten Röstkartoffeln........das macht Durst und geht auf die Hüften.

Wie war der kluge Spruch von meinem Vater noch??? "Wer nicht arbeitet sollte wenigstes gut essen"......


Hier sitzen die, die immer hier sitzen und ich hoffe es kommt kein Neid auf.....heute ist der 6. Dezember.



Eine Abschiedsparty für Werner und Gertrud aus Friesland (wichtig für die Beiden: NICHT Ostfriesland 😉) die endlich einmal ihre Ruhe vor mir haben wollten......ich, maulfauler Nordfriese (geboren auf Föhr), bin ihnen zu geschwätzig. Wir wollen uns aber im Sommer im Norden wiedersehen.


Jetzt schreiben wir Anno 2022.......mal sehen, was uns das neue Jahr des Herrn bringt. Ich, für mein Teil, habe die Weihnachtsfeiertage einfach mit Nichtstun verstreichen lassen. Das Wetter zu Weihnachten war hier das erste Mal seit ich die Winter im Süden verbringe, grottenschlecht. So habe ich die Tage mutterseelenalleine (mit einer Weihnachtsdepression) in meinem Tinyhome verbracht.....Eigentlich hatte ich für mich und meine Nachbarn eine Paella geplant, die fiel sprichwörtlich ins Wasser. Gott sei Dank besserte sich das Wetter wieder recht schnell und so konnte ich, bei meinen Freuden mit dem spanische Nationalgericht dann doch noch zu Sylvester punkten. Da ich Angst hatte dass ich, mit meiner eigentlich recht großen E- Pfanne, zwölf Leute nicht satt bekommen würde, hatte ich als Vorspeise noch ein paar Tapas  (Tomaten mit Ziegenkäse, gefüllt Eier  und Hackbällchen in Chilisauce) zubereitet.......Es hat, das habe ich jedenfalls die Lobeshymnen entnommen, allen geschmeckt. Aber......es war dann doch zu viel. Ich schmeiße ja nichts weg und so habe ich in den ersten Tagen des neuen Jahres soviel Paella gegessen, das ich mir mit Sicherheit  in der nächsten Zeit die Arbeit, die die Zubereitung eine Paella macht, ersparen werde.......jetzt ist wieder faulenzen angesagt, denn ich gut zwei Monaten geht es ja schon wieder in die, dann hoffentlich nicht mehr coronaverseuchte, Heimat zurück........denn am ersten April müssen die Kartoffeln in die Erde (alte norddeutsche Bauernregel)





22.07.2021

Vorher / Nachher........der Erfolg eines grünen Daumens

Ich gebe es zu......eigentlich bin ich eine faule Socke aber ich bin ja im Ruhestand und kann das Nichtstun deshalb auch aus vollen Zügen genießen. 

Sollte mich einmal die Arbeitswut überkommen, setze ich mich still in eine Ecke und warte, bis der Anfall vorüber ist. Nur bei Pflanzen, Küchenkräutern und Blumen da juckt es mich in den Fingern. Neee falsch, eigentlich juckt nur mein (grüner) Daumen. Planten un Blomen sind wie Frauen......sie wollen gehegt und gepflegt werden und beide (zwinker, lach 😍😂) sind mein Hobby. Mehr eigentlich die Pflanzen, denn man kann (muss) mit ihnen reden. Sie geben dabei aber keine Widerworte und sind nicht so kostenintensiv. Sie brauchen keinen Sekt und auch kein Kaviar, von den Eiern nur die Schale, vom Kaffee nur den Satz und ansonsten.......viel Wasser.





Im Hintergrund......Petersilie, Bohnenkraut, Basilikum, Rosmarin, Koriander, Dill, Salbei, Tomaten, Chili scharf und Chili mild.....


Auch ein Gärtner muss schließlich leben.......man (n) gönnt sich ja sonst nichts
                                    

26.05.2021

Womit habe ich das nur verdient?


Mittlerweile bin ich nun langsam aus der nordischen Winterstarre aufgewacht und will für alle, die es interessiert, endlich einmal wieder etwas von mir hören lassen.......... Nachdem wir fünfeinhalb Monaten auf meinem Campingplatz in Andalusien aushalten mussten, weil uns, coronabedingt, ein umherfahren nicht gestattet war, hatten wir beide das Bedürfnis, der Enge (ca.18 m²) des eigentlich recht komfortablen Wohnmobils zu entfliehen. Ständig aufeinander zu hocken und sich nicht wenigstens hin und wieder mal aus dem Weg gehen zu können, wurde mit der Zeit immer schwerer. Wir entschlossen uns daher Ende März die Heimfahrt anzutreten.......es ist ja schließlich Frühling in Deutschland. Aber.......weit gefehlt. Von globaler Erderwärmung keine Spur. Im Gegenteil.....lt. der Metrologen bin ich hier im hohen Norden in das kälteste Frühjahr seit Anno Toback geraten. So viele warme Gedanken (man ist ja auch nicht mehr der Jüngste 😉😂) um diese Kälte zu überstehen, konnte ich mir gar nicht machen. Habe ich in Andalusien im ganzen Winter eine Elf-Kilo-Flasche Gas zum Heizen verbraucht, knalle ich hier in meinem "Tinyhome" eine Flasche in der Woche raus. Dabei heize ich gar nicht durch, sondern stelle die Heizung nachts aus. Wenn ich morgens aufstehe, habe ich dann noch 5- 8°. Das erinnert mich an meine Kindheit.......da war es morgens, ohne Zentralheizung, auch a......kalt. Ich bin dabei eigentlich ganz froh, dass ich jetzt wieder alleine bin und das niemandem zumuten muss. 



Hier angekommen, musste ich mir erst einmal wieder einen PKW zulegen. Mit dem Wohnmobil zum Einkaufen fahren, ist, wenn auch viel hineinpasst, nicht ganz so ideal und es soll ja auch wieder verkauft werden. 

Im Internet habe ich dann eine B-Klasse, mit ein paar kleinen optischen Mängeln, zu einem günstigen Preis erstanden und hoffe, dass sie technisch durchhält und mir eine möglichst lange Zeit treu bleibt. Im Herbst soll sie mich auch wieder nach Andalusien bringen. Dort steht, gut bewacht, seit dem vorletzten Winter noch mein alter Wohnwagen, in dem ich den Winter 2021 /22 verbringen möchte.



Natürlich konnte ich am Gartencenter, auch in diesem Jahr, wieder mal nicht vorbeikommen. Die Pflanzen und Blumen, die ich nach meiner Rückkehr Anfang April neu angeschafft hatte, haben ja die bisherige Kälte einigermaßen gut überstanden aber meine neue  Engelstrompete, die ja, wie auch meine Tomaten, ca. zwei Meter hoch werden soll und meine Chilipflänzchen, die ich schon vor vier Wochen eingepflanzt habe, zeigen kaum Fortschritte, obwohl ich ihnen jeden Tag gut zurede


Wenn man gaaaanz genau hinsieht.......da tut sich doch irgend etwas 😂👍



Wie man unschwer erkennen kann, habe ich den Garten Ton in Ton (grün und rot) gehalten und in dem roten Schuppen lagern auch noch über hundert Liter Rotwein, den ich aus Spanien mitgebracht habe.


Meine Azaleen und auch der Rhododendron haben die kalte Jahreszeit ohne mich hier recht gut überstanden. Nun hoffe und bete ich, dass es bald wärmer wird. Denn egal was ich auch immer angestellt habe.......diese Schafskälte habe ich (meine Meinung) wirklich nicht verdient.

16.11.2020

Ein lockdown im spanischen Sonnenschein unter Palmen.......

ist immer noch besser als ein lockdown im trüben (trübseligen) deutschen Winter. Also haben wir unser Wohnmobil seeklar gemacht und sind Anfang Oktober wieder in Richtung Andalusien aufgebrochen. Nach drei Tagen am Rhein bei Boppard Schiffe gucken 





haben wir uns aufgrund des schlechten Wetters schnurstraks in Richtung Mittelmeer aufgemacht. Über Trier, Luxemburg, Dijon und Clermont Ferrant folgten wir der mautfreien A 75 Richtung Montpellier. Durch verschiedene Nationalparks und über das weltberühmte Viadukt von Millau


erreichten wir nach zwei weiteren Übernachtungen in der Wildnis die französische Mittelmeerküste, die uns mit Sonnenschein empfing. In der Gegend von Leucate fand ich einen einsamen Platz unmittelbar am Wasser. Ok.......ich gebe es zu, der war so einsam, dass ich am nächsten Morgen einige Probleme hatte, unser fast acht Meter langes Schiff wieder auf eine feste Straße zu manövrieren.


                                                                                                                                             

Alleine das Umdrehen auf diesem Sandweg hat mir alles abverlangt. Aber......dank Hinterradantrieb und Zwillingsreifen ist es mir dann gelungen......puhhh Glück gehabt.  

Weiter ging unsere Fahrt entlang der wildromantischen Küstenstraße über Banyul- sur -Mer zu meinem Lieblingsübernachtungsplatz auf einer Klippe hoch über dem Meer.  




Aber bei strahlendem Sonnenschein wehte ein kräftiger Tramontana (Mittelmeerwind) mit Stärke acht - neun, dass man sich dort oben auf dem Felsen kaum auf den Beinen halten konnte. Damit Ingrid bei dem doch ziemlich stark schwankenden Womo nicht seekrank wurde, fuhr ich weiter und wir suchten uns für die nächste Nacht ein windgeschützteres Plätzchen.

Eigentlich war mein Plan entlang der Pyrenäen nach Biarritz und von dort der Costa Verde (Grüne Küste) folgend in den äußersten Nordwesten Spanien zu fahren. Dann sollte es weiter über die portugiesische Atlantikküste, die Algarve und Gibraltar gehen, um im November unser Winterlager bei Almeria aufzuschlagen. Aber.......die Großwetterlage am Atlantik war so miserabel, dass ich mich kurzerhand entschloss, doch wieder, wie fast in jedem Jahr, Kurs über die Mittelmeerroute nach Süden zu nehmen. Hier erwartete uns mit 25° Luft und 22° Wassertemperatur noch sommerliches Badewetter, und blieben wir eine weitere Nacht direkt am Strand am Cabo del Gata, bevor wir unseren Campingplatz "Mar Azul" in Balerma ansteuerten.



Vorher noch schnell in El Ejido zum Lidl, den Kühlschrank auffüllen und die Zutaten für die Paella besorgen, die ich mir in Spanien öfter mal gönne.




Das mit der Zweisamkeit, sechs Monate auf 18 m², hat leider nicht so geklappt, wie geplant........deshalb werde ich den nächsten Winter wohl wieder alleine in Andalusien verbringen.......gebucht habe ich bereits.